Halseralm
...so wia's früher war
 


s'Halser 

Früher ein selbständiger Bauernhof, wurde das Halser-Lehen 1895 von unserem Urgr0ßvater (Blasbichler), gemeinsam mit einem weiteren Bauern (Unterhorner), als "Zulehen" gekauft. 

Das Haus, die Wiesen und die Wälder sind bis heute zweigeteilt. Im Sommer sind noch immer unsere Pinzgauer Kühe beim Halser und werden dort im Stall gemolken. 





Ein besonderer Fund

Einen ganz besonderen Fund machte unser Tata einst bei Heuarbeiten in der Scheune beim Halser. Als er mit einer Gabel das Heu in den oberen Bereich der Scheune hinauf warf, stieß er mit dem Stiel der Gabel an die Holzpfette des Dachstuhls. Dabei klang dieses Geräusch so sonderbar "hohl". Nach getaner Arbeit ließ es ihm keine Ruhe und er durchsuchte diese Holzpfette genauer. Er entdeckte eine versteckte Bibel, eingebettet in einem Hohlraum in diesem Holzträger. Dieser Fund zeugt von der Zeit der Gegenreformation in unserer Region und war für unseren Tata, als überzeugter Protestant, ein wertvolles Fundstück. Noch heute ist dieses "alte" Büchlein bei uns zu Hause am Hof. 





Großmama und Tata


im Winter vor rund 40 Jahren legte unser Tata einen Laib Brot und  Speck in die Halserstube. Daneben einen Hut - er ließ die Haustüre offen stehen, denn falls ein müder, hungriger Langläufer sich bis zur Halseralm "verirren" sollte, kann er sich hier bedienen. Nach zwei Tagen war das Brot und der Speck weg - der Hut mit Kleingeld gefüllt!

Da nun immer mehr Gäste in der Ramsau waren und die Halseralm besuchten, beschloss er, den Herd einzuheizen und für die Besucher zu kochen: Kaiserschmarren, Eier mit Speck, Speckbrot und einen heißen Tee mit selbst gebranntem Schnaps. 

Bald schon musste ihn unsere Großmama dabei unterstützen - und so gingen die beiden täglich mit den Langlaufskiern und voll gepacktem Rucksack (Milch, Eier, Brot, Butter) zur Halseralm. Wenn es die Schneeverhältnisse zuließen, wurde unser Haflinger "Gisi" eingespannt, der die nötigen Lebensmittel mit dem Pferdeschlitten zur Alm brachte - das war schon eine große Erleichterung. 

Später dann kam der erste Ski-doo zum Einsatz - das machte alles ein bisschen einfacher! Bald wurde dann die ganze Familie zum "Helfen" eingesetzt - Kinder, Schwiegerkinder und auch wir Enkelkinder halfen fleißig mit.

 
 
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